Rubin verteilte die Sauce auf dem zweiten Teller Gnocchi, deckte die Pfanne
zu und drehte sich zu mir.
„Was hältst du davon, wenn wir beim Essen einen Film gucken?“
Nun ja. Einerseits würden wir uns nicht unterhalten müssen – und
ich hatte mich die letzten Minuten bereits mental auf ein Essen in unangenehmer
Stille vorbereitet. Denn, ganz ehrlich: Wirklich etwas zu reden hatten wir
nicht. Keine gemeinsamen Interessen, keine gemeinsamen Freunde … und
das Geplänkel beim Kochen oder bei der Nachhilfe lief doch nur gut, weil wir da
etwas zu tun hatten und wir darüber reden konnten. Aber beim Essen sah
die Situation wieder anders aus.
Andererseits dauerte ein Film meist zwei Stunden und ich hatte nicht
vorgehabt, so lange zu bleiben. Mein Plan hatte fünfzehn Minuten plus Abräumen
und Winterklamotten anziehen umfasst. Mitten im Film abzuhauen wäre aber auch
verdammt unfreundlich – was mir eigentlich egal sein konnte.
Ja.
Trotzdem … ich musste ihn ja nicht unnötig vor den Kopf stoßen.
Von wegen Neuanfang und so.
Wäre es sehr seltsam, wenn ich vorschlagen würde, stattdessen lieber eine
alte Loony Tunes-Folge zu gucken? Oder Two and a Half Men?
„Wir könnten den Fernseher rüberschieben und es uns auf Betsy gemütlich
machen“, fügte er hinzu und –
„Okay.“
Zu schnell. Das war eindeutig zu schnell.
Rubin lachte und hob amüsiert eine Augenbraue. „Sicher?“
Bastard.