Update-Info

07.01.2015: Ich wünsche allen ein (verspätetes) frohes neues Jahr! :)

Bei uns hat das Jahr leider mit einer Krebsdiagnose begonnen. Nicht meine, aber dennoch werden die Kapitel in absehbarer Zeit nur sehr unregelmäßig erscheinen.

Mittwoch, 26. März 2014

Von Edelsteinen und Papierengländern 15:


Rubin verteilte die Sauce auf dem zweiten Teller Gnocchi, deckte die Pfanne zu und drehte sich zu mir.
„Was hältst du davon, wenn wir beim Essen einen Film gucken?“
Nun ja. Einerseits würden wir uns nicht unterhalten müssen – und ich hatte mich die letzten Minuten bereits mental auf ein Essen in unangenehmer Stille vorbereitet. Denn, ganz ehrlich: Wirklich etwas zu reden hatten wir nicht. Keine gemeinsamen Interessen, keine gemeinsamen Freunde … und das Geplänkel beim Kochen oder bei der Nachhilfe lief doch nur gut, weil wir da etwas zu tun hatten und wir darüber reden konnten. Aber beim Essen sah die Situation wieder anders aus.
Andererseits dauerte ein Film meist zwei Stunden und ich hatte nicht vorgehabt, so lange zu bleiben. Mein Plan hatte fünfzehn Minuten plus Abräumen und Winterklamotten anziehen umfasst. Mitten im Film abzuhauen wäre aber auch verdammt unfreundlich – was mir eigentlich egal sein konnte.
Ja.
Trotzdem … ich musste ihn ja nicht unnötig vor den Kopf stoßen. Von wegen Neuanfang und so.
Wäre es sehr seltsam, wenn ich vorschlagen würde, stattdessen lieber eine alte Loony Tunes-Folge zu gucken? Oder Two and a Half Men?
„Wir könnten den Fernseher rüberschieben und es uns auf Betsy gemütlich machen“, fügte er hinzu und –
„Okay.“
Zu schnell. Das war eindeutig zu schnell.
Rubin lachte und hob amüsiert eine Augenbraue. „Sicher?“
Bastard.