Es war acht Uhr fünfzehn am neunundzwanzigsten Dezember und ich saß im Bus,
ohne wirklich zu wissen, warum. Meine einzige, unzureichende Begründung war:
Rubin hatte gesagt, früher sei besser. Das entsprach zwar der Wahrheit, aber
wenn man bedachte, dass er garantiert noch im Bett lag und bei meinem Glück die
Klingel nicht hören und ich deshalb elendig draußen erfrieren würde, verpuffte
die Ausrede in tausend zerbrochene Schneeflocken. Ich würde mir sonst was
abfrieren, das wusste ich jetzt schon – ganz abgesehen davon, dass ich
auch keinen Plan hatte, was ich ihm als Begründung für das frühe
Auftauchen geben wollte; aber mittlerweile war das egal, denn umkehren und
wieder nach Hause konnte ich nicht – es würde seitens Mum nur zu
unangenehmen Fragen führen – und woanders hin auch nicht. Also was
blieb? In den sauren Eiszapfen beißen und ihn wenn nötig wachklingeln, mit
Handy und Türklingel im Kombipack. Wenn nötig sogar ganz fernsehreif mit
Kieselsteinchen gegens Fenster. Oder Backsteinen.
Blöder Morgenmuffel.