„Das ist Rubins Haus?“
Ich nickte.
„Wow, es ist hübsch!“
Schulternzucken. Als sie mich erwartend ansah, fragte ich wenig
enthusiastisch: „Findest du?“
„Voll!“
Kitty hatte schon den ganzen Morgen über gute Laune, im Gegensatz zu mir.
Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Mein … Gehen gestern
war ja nun nicht die feine Englische gewesen, und ich war mir nicht sicher, wie
Rubin es aufgenommen hatte – und wie er einen halben Tag später
darüber dachte. Verdammt, ich war mir noch nicht einmal sicher, ob er die Tür
öffnen würde – fast hätte ich gestern Abend per SMS nachgefragt, aber
dann hatte ich mich nicht dazu überwinden können. Ich wollte es nicht wissen.
Und, wenn ich ehrlich war, dann lag das nicht nur daran, dass Miss Kitty sehr, sehr
enttäuscht wäre, wenn sie Betsy doch nicht kennenlernen dürfte. Sehr enttäuscht
und wahrscheinlich auch trotzig-wütend. Keine gute Kombination – aber
eben, das war nur ein Teil des Grundes. Ich versuchte mir zu sagen, dass mir
Rubins Reaktion egal sein konnte, dass es mich nicht tangierte, wie er sich
nach gestern verhalten würde, doch das funktionierte nicht. Ich hatte
mich wie ein Arschloch verhalten, das war die traurige Wahrheit. Und das,
nachdem ich angefangen hatte, mit – mit – ich
hatte die Kontrolle verloren und danach … das tat man nicht. Rubin
mochte ein Außenseiter sein, aber das war dennoch kein akzeptables Verhalten.
Vielleicht sollte ich anfangen, von ihm als normalen Mitschüler zu denken und
ihn auch so zu behandeln. Einem anderen Mitschüler hätte ich nie und nimmer so
etwas gesagt – gut, einem anderen wäre ich auch nicht an die Wäsche,
aber daran konnte ich auch nichts mehr ändern. Verdrängen und ignorieren hörte
sich in meinem Kopf nach einer verdammt guten Taktik an, aber irgendetwas sagte
mir, dass das nicht funktionieren würde, wenn Rubin immer noch … gut
aussah, eben. In meinen Augen. Ich hoffte ja, dass er einfach wieder zu ‚blond,
dunkle Augen, blasse Haut, Außenseiter‘ wurde, aber … ja. Die
Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Und in meinem Fall war zuletzt sobald
ich ihm gegenüberstehen würde, also in etwa einer Minute.
Fantastisch.
Miss Kitty blieb wenige Meter vor der Tür stehen und musterte mich.
„Du magst nicht hineingehen, oder?“
Das war meine Kitty: Sogar, wenn sie sich auf einen Kachelofen freute,
bemerkte sie, wenn etwas nicht stimmte. Aber ich würde alles tun, außer ihr das
jetzt zu vermiesen – wenn ich das gestern nicht schon getan hatte.
Aber da von Rubin keine Absage gekommen war, ging ich jetzt einfach mal davon
aus, dass Kittys Tag noch zu retten war.
Ich zuckte also wieder mit den Schultern und erwiderte betont gleichmütig.
„Ich war die letzten Tage schon ganz lange hier.“ Helle Freude würde ich ihr
nicht vorspielen können, aber dass ich Schiss vor der Begegnung mit dem
Bewohner des Hauses hatte, musste sie auch nicht wissen.
Kitty verzog das Gesicht zu einem Ausdruck, der zwischen Schmollen und Reue
lag. „Ich wollte nur halt Betsy so gerne sehen.“
Ich lächelte und strich ihr über die Wollmütze. „Ich weiß – und
ich bin dir auch nicht böse oder so. Außerdem bin ich sicher, dass es heute
viel mehr Spaß machen wird als sonst.“
„Ja?“
„Sicher, schließlich bin ich heute mit meiner Miss Kitty hier.“
Sie kicherte und hüpfte dann zufrieden auf den Eingang zu. Kaum hatte sie
geklingelt, wurde die Tür aufgerissen und es erschien – Megan?
Ich runzelte die Stirn und musste mich beherrschen, um nicht stehen zu
bleiben. Was machte Megan hier?
„Da seid ihr ja! Pünktlich auf die Minute!“ Sie streckte die Arme aus und
Kitty sprang lachend hinein. „Schön, dich wiederzusehen, Catherine.“ Sie sah
kurz zu mir und lächelte. „Dich natürlich auch, Vyvyan.“
„Ebenso“, erwiderte ich noch etwas unsicher, doch dann zeigte ich ihr mein
bestes Lächeln. Es gab keinen Grund, mich diesem Mädchen gegenüber anders als
sonst zu verhalten. Und, wenn sie da war, hatte ich vielleicht ja doch eine
Chance, Rubin wie einen weiteren Mitschüler zu behandeln? Übung war schließlich
alles, was ich brauchte.
„Kommt rein, kommt rein!“, sagte sie, als sie Kitty losließ, und hielt die
Tür auf, „Ich hoffe, es stört nicht, wenn ich da bin? Als Rubin mir von eurem
Besuch erzählt hat, wollte ich unbedingt bleiben – wir hatten ja
letztes Mal einen so schönen Nachmittag im Café.“
Sie sah mich an und ich schüttelte den Kopf.
„Warum solltest du stören?“
Kitty war bereits drinnen und ich hörte, wie sie Rubin begrüßte und wie er
ihr sagte, dass sie ihm ihre Jacke geben könne. Megan lächelte mich immer noch
an und ich ging die letzten Schritte auf sie zu, aber es fühlte sich an, als
würde ich durch Kaugummi gehen. Wie viel wusste sie? Rubin hatte doch was davon
erzählt, sie seien so was wie Sandkastenfreunde – hieß das, dass er
ihr auch alles erzählte, so wie in den Filmen? Nee, oder? Wenn doch, dann war
sie entweder eine verdammt gute Schauspielerin oder aber es war für ihn keine
große Sache gewesen, denn sie sah einfach nur freundlich aus.
Gruselig – außer natürlich, sie wusste nichts, dann hätte sie keinen
Grund, etwas anderes als freundlich gestimmt zu sein – oder eben, es
war für Rubin wirklich nebens…
Aus!
Ich hatte gestern schon bis tief in die Nacht gegrübelt und war trotzdem
nicht weitergekommen – in keiner Hinsicht. Und jetzt musste
ich den Fokus auf das Hier und Jetzt legen. Ob es an schlechten Gewissen oder
an der Tatsache, dass sie so freundlich aussah oder etwas ganz anderem lag,
wusste ich nicht, aber mein Lächeln brauchte mehr Energie und Konzentration als
sonst – schließlich brauchte es normalerweise von beiden fast gar
nichts mehr.
Als ich über die Schwelle trat, war Kitty bereits ausgezogen und hüpfte
ungeduldig von einem Bein aufs andere, während Rubin gerade ihre Jacke
aufhängte. Er sah kurz zu mir.
„Hey“, machte ich.
„Hallo Vyvyan.“
Hm.
Zwei kleine Worte waren zwar eine schlechte Urteilsgrundlage, aber das
hatte sich normal angehört. Keine Ahnung, was ich erwart… doch.
Schulstimme. Eisige, abweisende Schulstimme.
„Was meinst du, Catherine, willst du auf deinen Bruder warten oder soll ich
dir Betsy schon mal vorstellen?“
Kitty strahlte und hielt Megan ihre beiden Händchen entgegen. „Stell sie
mir vor, stell sie mir vor – bitte!“
„Wir sind im Wohnzimmer“, sagte Megan und zeigte Kitty, auf welche Tür sie
zustürmen konnte.
Ich zog mir die Mütze vom Kopf, stellte die Einkaufstüte mit den Zutaten
und meinen Rucksack auf den Boden und fragte mich, ob das eben nur eingebildet
war. Nun, es gab eine einfache Möglichkeit, das herauszufinden.
„Ich habe den Aufsatz dabei“, sagte ich, während ich die Jacke auszog.
„Gut. Dann kann ich ihn gleich korrigieren.“
Keine Einbildung.
Sein Ton war nicht nur normal, sondern neutral. Nicht so, wie
gestern oder die Tage davor und auch nicht so wie in der Schule. Weder
abweisend noch spöttisch noch warm noch irgendwas. Aber als ich ihn kurz
irritiert musterte, bemerkte ich seine
Körperhaltung – angespannt – und seinen
Blick – forschend. Was sagte mir das jetzt? Dass er vor Megan so tun
wollte, als wäre nichts gewesen, aber eigentlich angepisst war? Oder dass es
ihm an seinem knackigen Arsch vorbeiging, wie ich gestern abgehauen war, aber
er befürchtete, ich würde vor Megan etwas ausplaudern?
Nein, oder? Ich meine, er wusste doch sicher, dass ich noch weniger als er
daran interessiert war, dass irgendjemand jemals davon erfuhr. Also wollte er
mich doch lieber rausschmeißen?
Argh!
Konnte er nicht einfach das Maul aufmachen?
Dass er tatsächlich immer noch gut aussah und mir das auch aufgefallen war,
machte die Sache nicht besser.
Ich hängte meine Jacke zu den anderen, drapierte Schal und Mütze so, dass
sie nicht herunterfielen und kniete mich dann zu meinem Rucksack.
„Hier“, sagte ich leicht angepisst, auch wenn ich wusste, dass da kein
Grund zu bestand.
„Danke.“ Immer noch nichtssagend, immer noch dieser suchende Blick, der
eine Antwort verlangte. Aber Antworten kriegte bei mir nur, wer Manns genug
war, die Frage zu stellen. Bastard.
Ich zog die Schuhe aus, brachte dann die Zutaten in die Küche und räumte
sie ein. Am Besten fingen wir dann gleich mit dem blöden Tiramisu an. Je
schneller ich fertig wurde, desto schneller konnten wir wieder nach
Hause – und im Moment wollte ich wirklich nach Hause, auch wenn eine
winzig kleine Stimme in mir fand, dass ich überreagierte – und ich
gab ihr Recht, vor allem, da es nichts gab, worauf ich reagieren konnte. Ich
verließ die Küche und wir gingen ins Wohnzimmer. Der Tag hier stellte sich
bisher als genauso bescheiden heraus, wie ich ihn mir ausgemalt hatte.
„Vyvy, Betsy ist toll! Sooo warm! Einfach super!“
Kitty kletterte von der Ofenbank herunter, kam auf mich zu und umarmte
mich.
„Ich kann verstehen, dass du eingeschlafen bist.“
„Ich bin nicht eingeschlafen.“ Vorgestern vielleicht, aber nicht am Montag
und davon sprach sie gerade. „Aber danke, dass du mir verzeihst.“
„Bitte“, erwiderte sie hoheitsvoll.
Ich lachte und strich durch ihre Locken.
„Jungs?“ Megan sah erst Rubin, dann mich an. „Habt ihr nicht erst noch
etwas zu erledigen?“
Doch.
„Ja, das Tiramisu“, stimmte ich ihr zu und, wollte gerade Kitty fragen, ob
sie helfen würde, aber Megan schüttelte den Kopf.
„Das meinte ich nicht. Rubin hat gesagt, du hättest auf heute Hausaufgaben
gehabt – und die müssen korrigiert werden, nicht wahr?“
„Ja, aber es wäre zeiteffizienter, wenn wir erst das Tiramisu machen.“
Plus: Ich wollte jetzt nicht den Aufsatz korrigieren gehen. Wirklich nicht. Ich
wollte nicht mit Rubin und Englisch alleine sein, nicht, wenn er so seltsam
zwangsberuhigt war und nicht nach gestern und einfach nur Nein.
Megan sah mich mit großen, unschuldigen Augen an – so groß und
unschuldig, dass ich wusste, dass mir das, was sie sagen wollte, nicht gefallen
würde. Dazu musste ich sie nicht einmal gut kennen.
„Sag mal, Catherine, müsst ihr bei euch zu Hause nicht auch erst die
Aufgaben machen, bevor ihr Spaß haben dürft?“
Oh, das war fies – sie zog Kitty mit rein! Nun war sie mir
offiziell unsympathisch.
Aber Kitty war eben Kitty und nickte natürlich.
„Doch, jedes Mal. Mum ist ganz schön streng bei so was.“
„Und was denkst du, macht dein Bruder lieber: Englisch oder Nachtisch
zubereiten?“
„Nachtisch!“
Der Blick, der Megan mir nun zuwarf sagte überdeutlich: ‚Siehst du?‘
Und ihre wirkliche, hörbare Frage war auch nicht viel besser:
„Vyvyan, du willst doch kein schlechtes Vorbild sein, oder?“ Sie grinste,
da meine Antwort von vornherein feststand. Und wow – unsympathisch
war in dem Moment gar kein Ausdruck. Blöde Tussi. Das einzig Gute am Schwulsein
war wohl, nicht auf solche Weiber reinzufallen. „Catherine und ich werden uns
schon eine Weile alleine beschäftigen können. Nicht wahr?“
Kitty nickte erneut.
„Du musst keine Angst haben, mir wird sicher nicht langweilig.“
Ich lächelte, obwohl ich eben noch am liebsten geknurrt hatte und strich
Kitty noch einmal über den Kopf – bei jedem anderen hätte sie sich
darüber aufgeregt, aber bei mir ließ sie es zu.
„Das ist beruhigend. Ich beeile mich, ja?“
***
Kurz darauf schloss Rubin seine Zimmertür hinter uns und ich setzte mich,
wahrscheinlich aus Gewohnheit, auf den Schreibtischstuhl.
Rubin blieb stehen wo er war, bis ich mich zu ihm umdrehte.
„Ich habe dir den Text gegeben, nicht?“
„Ja.“
„Könnten wir dann anfangen? Ich lasse meine Schwester nicht gerne alleine.“
Natürlich wusste ich, dass ihr nichts passieren würde, und sie bei Megan zu
lassen war mir auch lieber, als sie bei Rubin zu lassen, einfach, weil Megan
nur indirekt mit mir zu tun hatte, aber ich wollte nicht länger mit ihm alleine
sein, als nötig – das heißt, bis wir die Korrektur hinter uns hatten.
Wie sollte das von jetzt an werden? Wenn, also – wenn es sich
morgen auch so anfühlte, hier zu sein, dann würde ich wohl sein ‚Angebot‘
annehmen und nur zur Nachhilfe auftauchen. Obwohl, er gab sich in der Küche
wirklich Mühe – vielleicht wollte er wirklich kochen lernen. Und ich
wollte Englisch bestehen. Dann wäre es nur fair, wenn ich ihm dabei
half – ich musste ja nicht zum Essen bleiben. Megan hatte sicher
nichts dagegen, von Rubin bekocht zu werden.
„Du bist überfürsorglich.“
Häh, was?
Ah ja, Kitty.
Ich zuckte mit den Schultern. „Ist nichts Neues. Also?“
Rubin seufzte, ging zum anderen Schreibtisch und nahm sich einen Rotstift.
Und dann begann er auch schon fröhlich, mein Blatt mit Strichen, Kreisen und
anderen kleinen Symbolen zu verschönern. ‚Ich habe keine Probleme in Englisch
mehr‘ schied also als Ausweg aus der Situation schon mal aus. Mist.
***
„Hier hast du das noch einmal gemacht, siehst du? Du hast die deutsche
Wortstellung genommen.“
Ich sah auf den Teilsatz und hätte mir am liebsten vor den Kopf geschlagen.
‚My little sister and I have often snowball fights‘, natürlich. Dümmere
Fehler konnte man nicht machen.
„Ich war müde.“ Und durcheinander, aber das musste er nicht wissen. Vor
allem nicht, da er ein Teil des Grundes gewesen war.
„Ja, das denke ich auch.“
Ich warf einen kurzen Blick nach oben und sah den Anflug eines Schmunzelns,
aber es verschwand, sobald sich unsere Blicke trafen.
„Sonst machst du das nicht falsch – und dann gleich mehrmals.
Aber wenn du willst, kann ich dir ein paar Übungen dazu zusammenstellen, nur,
um sicherzugehen.“
Ich nickte. Klar, wieso nicht.
„Gut. Das wär’s für heute.“ Er warf einen Blick auf dir Uhr. „Wir haben
weniger lange gebraucht, als ich dachte.“
Schön. Also ab in die Küche – ich zumindest, heute war ja keine
offizielle Nachhilfe.
„Dann können wir ja jetzt die Stunde nachholen.“
Wie bitte was?
„Welche Stunde?“ Ich sah fragend zu ihm hoch. Wir waren doch gar nicht im
Verzug mit der Nachhilfe …?
„Kuschelstunde von gestern; du hast vorzeitig abgebrochen.“
Nett ausgedrückt. Dennoch: Das war nicht sein Ernst, oder? Wir würden doch
jetzt nicht kuscheln – nicht mit Kitty hier und nicht mit Megan hier
und nicht, wenn die Stimmung zwischen uns so … unschön war. Er war
sachlich, ja, aber – zu sachlich. Da kam ich nicht in
Kuschellaune.
„Dafür war es aber auch … Intensivkuscheln“, konterte ich,
„Deiner Logik nach müsste da weniger von gleichviel wert sein wie normales
Kuscheln.“
Schließlich hatte er selbst gesagt, halbpatziges Kuscheln würde bedeuten,
dass aus der Stunde neunzig Minuten würden.
Rubin musterte mich abschätzend und nickte dann. „Ist es auch, aber du hast
es auf außerordentlich unschöne Art abgebrochen. Deswegen hat es nicht für die
ganze Stunde gereicht.“
Oh. Wenn das kurze Aufblitzen in seinen Augen ein Indiz war, dann stand er
meinem Abgang gestern wohl doch nicht so neutral gegenüber. Aber warum hatte er
es dann nicht gleich zur Sprache gebracht, statt erst den dummen Text zu
korrigieren?
Außerdem: Vielleicht sollten wir eine Tabelle führen, wo die
Kuscheläquivalenzen verzeichnet waren. So konnte er ja super behaupten, dass es
nicht für die ganze Stunde gereicht hatte, und ich konnte es ihm nicht
widerlegen.
Moment – ich dachte eindeutig zu viel über dieses Kuschelzeugs
nach. Hätte ich gewusst, dass es so kompliziert wird, hätte ich einfach von
vornherein Nein gesagt. Wahrscheinlich zumindest. Hoffte ich.
„Wie viel hat denn noch gefehlt zur vollen Stunde?“ Ich stand auf und
zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Je nachdem kann ich das heute nicht
mehr nachholen.“
„Vyvyan, ich bin kein Telefonanbieter; angebrochene Stunden werden
nicht verrechnet.“
„Soll heißen?“
„Du musst die ganze Stunde nachholen – wenn nicht mehr.
Ich finde ja, du hast für den Abbruch Zusatzminuten verdient.“ Er verschränkte
die Arme vor der Brust. „A lot of ’em.“
„Zusatzminuten?“, echote ich und ignorierte das Kauderwelsch großzügig.
Nicht wirklich, oder? Dass ich überhaupt zugestimmt hatte, die Kuschelzeit zu
verdoppeln, war nur aus der Güte meines reinen Herzens heraus
geschehen – und nun verlangte er eine Entschädigung? Ja, meine Worte
waren unnett gewesen, aber … „Sag mal: Wie kommt’s, dass, je mehr
Kuschelzeit ich abarbeite, desto mehr noch dazukommt?!“
Er grinste schief, so dass nur rechts ein Grübchen erschien und erklärte
nonchalant: „Weil du nicht richtig kuschelst. Hättest du von Anfang an richtig
gekuschelt, wäre es bei der einen Nacht geblieben.“
Ja, klar. Wer’s glaubt.
„Also kein Intensivkuscheln mehr?“
„Doch. Von Intensivkuscheln bin ich ein großer Fan; je mehr, desto besser.“
Er streckte die Hand aus und zupfte an meinen Haaren. „Aber danach noch
vollwertiges Basiskuscheln zum Ausklang. Ohne das zählt es nicht.“
Aha.
Lag es an mir oder war diese Geste mit meinen Haaren … keine
Ahnung, aber sie machte mich irgendwie unruhig. Weil sie auch so aus dem Nichts
kam – wir waren nicht am Rummachen oder so, wie gestern, sondern
standen nur doof in der Gegend rum und führten so etwas wie eine Unterhaltung.
Und weder Mitschüler, noch ein Nachhilfelehrer-Schüler-Gespann, noch eines von
beiden ‚mit Extras‘ zupften einander einfach so nebenbei an den Haaren rum.
Nicht, dass es unangenehm war oder so, aber … na ja.
Rubin musterte mich einen Herzschlag lang, zwei – beim dritten
grinste er triumphierend und fuhr
mit den Fingern richtig durch meine Haare. Und mir fiel, verspätet, auf, dass
ich nicht protestiert hatte – noch nicht einmal pro forma. Das war
nicht gut. Wann hatte Rubin mich denn derart um den Finger
gewickelt? Ein verdammter Ami, mich! Und das, obwohl er sich
offenbar noch nicht einmal besonders Mühe gab, denn gerade bekam ich weder
Grübchen noch Zitronenduft und seine Stimmung war eh seltsam. Wie zum Hades
war es so weit gekommen?
Ich drehte den Kopf, so dass seine Hand aus meinen Haaren glitt und
schnaubte.
„Wenn du derart kuschelgeil bist, solltest du vielleicht über eine feste
Beziehung nachdenken. Da kannst du so viel kuscheln, wie du willst.“
Rubin lehnte sich nach hinten, stützte sich auf der Tischplatte ab und hob
eine Augenbraue.„Bietest du dich etwa an?“
Sein spöttische Tonfall hatte die übliche Auswirkung auf mich: Ich war von
einer Sekunde auf die andere gereizt und knurrte: „Nein!“
Wir mussten wieder runter. Lange waren wir noch nicht hier oben, aber lange
genug, um es aussehen zu lassen, als hätte ich den Aufsatz echt in die Tonne
gehauen. Außerdem wartete Kitty auf mich. Mit Kitty auf Betsy war sicher
tausendmal besser als mit Rubin. Ich schnappte meinen Aufsatz und wollte ihn in
den Rucksack packen, als ich mich daran erinnerte, ihn unten im Eingang stehen
gelassen zu haben. Na dann, runter.
Rubin stieß sich vom Schreibtisch ab und stand plötzlich zwischen mir und
der Tür. „Was für eine Art Beziehung stellst du dir denn für mich vor?“ Nun
doch Schulstimme, neunzig Prozent. Wunderbar. „So etwas wie du mit Felizitas
hast?“
Konnte er das auch weniger abfällig sagen, bitte? Meine Beziehung mit Fee
ging ihn nichts an – außerdem wusste er bereits, dass ich Schluss
machen wollte. Und hey – wenigstens hatte ich eine Beziehung. Rubin
dagegen … ja, was war mit Rubin? Ich hatte keinen blassen Schimmer,
ob und wie viele Beziehungen er bisher gehabt hatte oder ob er sogar jetzt in
einer steckte. Ob sein Partner männlich oder doch weiblich war. Ich wusste,
verdammt noch mal, immer noch nichts über diesen Kerl!
Hm.
Ich war hier eindeutig benachteiligt. Dennoch: Nichts anmerken lassen.
„Muss nicht“, erwiderte ich so kühl wie möglich, „Nach welchen Kriterien du
die andere Person aussuchst, ist deine Sache.“
„Zu gütig. Was für Kriterien hattest du denn, die auf Felizitas zutreffen?“
Das war nicht mehr nur Schulstimme, nicht mehr nur spöttisch, sondern
richtiggehend ätzend. Was war plötzlich los? „Dinge, wie ‚zu dumm um zu
schnallen, dass ich nicht auf sie stehe‘? Oder sogar ‚so naiv, dass sie
nicht einmal dann ahnt, dass ich sie betrüge, wenn ich meine ganze Freizeit bei
jemand anderem verbringen, Übernachtungen inklusive‘ ?“
Ich starrte ihn an. Noch mal: Was zum Hades war plötzlich los?!
Rubin stand mit verschränkten Armen vor mir und sah mich an, als ob
ich … als ob … keine Ahnung, was ich getan haben könnte, um
diesen Blick heraufzubeschwören. Warum war er plötzlich so wütend? Ich meine,
wenn er das von Anfang an gewesen wäre, heute, dann hätte ich das verstanden – wegen
gestern – aber nein, er hatte gewirkt, als ob ihm das an seinen vier
Buchstaben vorbeigegangen wäre und es nur dazu benutzt, eventuell noch ein paar
Kuschelstunden mehr herauszuhandeln. Aber jetzt, wegen – weswegen
auch immer – war er so richtig angepisst.
„Hast du eigentlich vor, reinen Tisch mit ihr zu machen? Das solltest du
dir sehr genau überlegen, denn ich an ihrer Stelle würde dir die Eier
abschneiden.“
Eier absch… was?! Hatte der sie noch alle?
Ehrlich jetzt, welche Biene hatte ihn in den Arsch gestochen? Wieso
machte er mich so dumm an?
…
Scheiß drauf. Nicht mein verficktes Problem. Dann gingen wir eben wieder
nach Hause – Kitty würde sich schon irgendwann wieder einkriegen.
Nach so grob geschätzt zweihundert Kugeln Sahneeis.
Nicht. Mein. Verficktes. Problem. Und genau deswegen würde ich jetzt
auch verschwinden.
Ich wollte einfach an ihm vorbei, hielt dann aber doch inne.
„Dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass du nie an ihrer Stelle sein
wirst.“
Bildete ich es mir nur ein, oder klang ich weniger wütend und mehr
defensiv? Nicht drüber nachdenken. Nicht über irgendwas nachdenken, vor allem
nicht darüber, wo wir in der Unterhaltung falsch abgebogen waren.
Ich sah noch, wie seine Augen sich verengten, dann drückte ich mich an ihm
vorbei und –
„Ich meine nur: Ich bin mir sicher, Felizitas würde das hier nicht als
‚nebensächlich‘ beschreiben.“
Ich erstarrte. Nein. Er – nein. Er würde
nicht – er konnte nicht –
„Drohst du mir etwa?“ Okay, jetzt hörte ich mich gar nicht mehr wütend,
sondern nur noch entgeistert an. Scheiße. Ändern, ändern, jetzt sofort! Wenn
ich jetzt Schwäche zeigte …
„Was?“ Seine Augen weiteten sich. „Nein. So war das nicht …“
… dann nutzte er das doch garantiert aus! Er hatte ja schon mit dem
verfluchten Kuschelscheiß bewiesen, dass er darin echt gut war.
„Wag es nicht!“, zischte ich und – na bitte, endlich hörte
man die Wut deutlich heraus, „Ich warne dich, wenn du auch nur …“
Rubin machte einen Schritt nach vorne, griff in meinen Nacken und –
Küsste mich.
Hart.
Auf den Mund.
Ich – äh – Hilfe?
Schockgefroren war kein Ausdruck. Ich hatte so ziemlich alles
erwartet – obwohl, nein, ich hatte gar nichts erwartet, weil
mich sein Stimmungswechsel aus der Bahn geworfen hatte – aber hätte
ich etwas erwartet, wäre es nicht das gewesen! Wie zum Hades kam er
darauf, mich küssen? Jetzt? Gestern auf Betsy, okay, aber jetzt, hier,
nach eben?
Hatte der sie noch alle?!
So hatte ich mir meinen ersten Kuss mit einem Kerl nicht vorgestellt.
Nicht, dass ich eine besonders romantische Vorstellung davon gehabt hätte, aber
aggressiv war er in meinem Kopfkino auch nicht gewesen. Lustvoll, gehetzt, ein
bisschen verzweifelt, weil ich es mir so lange vorenthalten hatte (in meiner
Lieblingsvorstellung war ich circa fünfundzwanzig), aber nicht aggressiv, nicht
im Streit, nicht … nicht so.
Es war auch nicht schön. Es fühlte sich nicht ‚gut‘ an. Wütend, ja; außer
sich, ebenfalls; verzweifelt, ein bisschen. Aber nicht schön, nicht gut.
So schnell, wie er angefangen hatte, so schnell hörte er auf. Und dann
waren wieder Rubins blitzende Augen vor mir.
„Ob ich an Felizitas’ Stelle bin oder nicht ist scheißegal, aber wenn du
mich noch einmal als ‚nebensächlich‘ bezeichnest, bist du deine Eier ebenfalls
los.“
Ich konnte nicht anders, als ihn überrumpelt anzustarren.
Das … das … so hatte ich ihn noch nie erlebt. Und ich hatte
keine Ahnung, wie ich mit ihm umgehen sollte.
„Got it?“
Ich nickte. Ganz automatisch, bei dem Blick und dem Tonfall. Nicht
Schulstimme, nicht arrogant oder herablassend, aber eindrücklich. Hatte nicht
gewusst, dass er so sein konnte.
„Ich …“, begann ich, brach aber ab. Was konnte ich schon sagen? Ich
wusste ja selbst, dass ich mich gestern mies verhalten hatte. So richtig
mies – und genau deshalb lag die Antwort auf die Frage auf der Hand.
„Es tut mir leid.“ Komisch, wie leicht es mir diesmal von den Lippen rollte.
„Das sollte es auch“, erwiderte er, doch dann wurde sein Blick weicher, der
Griff in meinem Nacken lockerte sich und er hielt meinen Blick, während er sich
vorbeugte, bis wir nur noch eine Nasenspitze weit voneinander entfernt waren.
Und dann kam er noch ein Stückchen näher.
Auch mein zweiter Kuss mit einem Jungen war nicht, wie ich ihn mir
vorgestellt hatte. Oder generell, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Dadurch, dass Rubin mir in die Augen sah und ich nicht wegsehen konnte, war es
ungewohnt, seltsam, unangenehm intim. Küssen tat man nicht mit offenen Augen.
Aber im Gegensatz zu vorher waren seine Lippen diesmal weich und anschmiegsam
und schmusten über meine.
Das war … wirklich nicht schlecht. Ich war immer noch von seinem
Ausbruch und nicht zuletzt dem erneuten Stimmungswechsel durcheinander, aber
ich spürte, wie es in meinen Fingerspitzen und im Nacken zu prickeln anfing.
Ganz sacht und unsicher erst, aber dann, als er anfing, mich zu kraulen,
schloss ich wie von selbst die Augen und erwiderte. Es – keine
Ahnung, es ging einfach nicht anders.
Ich spürte, wie Rubin lächelte und eine Hand in mein Kreuz legte, direkt
unterm Shirt. Er drückte mich näher zu sich, bis ich mich an seinen Hüften
festhalten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Seine Zunge leckte
über meine Unterlippe und ich wich einen Zentimeter zurück.
„Kitty …“
Er brummte, küsste mich wieder und drehte uns um. Dann drängte er mich
rückwärts, bis ich mit dem Rücken gegen die Zimmertür stieß. In der nächsten
Sekunde hörte ich das Schloss einrasten.
„Problem solved.“
Eigentlich nicht, nein, denn sollte sie hochkommen, würde sie sich fragen,
warum wir abgeschlossen hatten – aber gerade war das zweitrangig,
denn er war so nah und warm und Zitronengras und Nackenkraulen und Rubins
Hintern, der irgendwie unter meine Hände gerutscht war.
Er zog sachte an meiner Unterlippe, bevor ich wieder seine Zunge spürte,
nur flüchtig, aber deutlich.
„Rubin …“, murmelte ich ohne zu wissen, was ich sagen wollte. Sowieso
war mein Hirn nicht nur leergefegt, sondern mit dem Industriestaubsauger
bearbeitet worden.
„Du wolltest doch experimentieren“, erwiderte er trotzdem leise und
zwischen mehreren kurzen Berührungen unserer Lippen, „und das Wichtigste bei
Experimenten ist, dass man sie gründlich durchführt.“ Noch ein flüchtiger Kuss.
„Man muss jede Eventualität berücksichtigen und alle Szenarien durchspielen.“
Als seine Lippen diesmal wieder auf meine trafen, löste er sich nicht, sondern
murmelte die nächsten Worte gegen meinen Mund. „Und man muss ihre
Wiederholbarkeit sicherstellen.“
Das Prickeln begann nicht sich auszubreiten, es explodierte vielmehr an
tausend Stellen gleichzeitig – zusammen mit dem Gefühl von Rubins
Zähnen, die an meinen Lippen knabberten. Und all die Gedanken strömten zurück
in mein Hirn, wirbelten durcheinander und veranstalteten dabei so ein Chaos,
dass ich keinen einzigen davon erfassen konnte.
„Und sie überprüfen“, murmelte er, aber ich hörte nur halb zu, „wieder und
wieder und wieder …“
Vielleicht sollte ich etwas tun. Ganz sicher sogar sollte ich das,
schließlich war Kitty hier irgendwo und Megan und außerdem hatte ich nicht
vorgehabt, ihn oder irgendeinen anderen Kerl in nächster Zeit zu
küssen – auch nicht, mich küssen zu lassen.
Etwas tun also … aber was?
Ihn wegstoßen war eine Möglichkeit, aber das Kraulen und der generelle
Gehirnmatsch erschwerten es – ganz abgesehen davon, dass ich nicht
schon wieder einen Stimmungswechsel heraufbeschwören wollte. Ich wusste ja
nicht, wieso, aber ich hatte die leise Ahnung, dass er nicht begeistert wäre,
wenn ich ihn einfach so wegstieße.
Natürlich gab es auch weniger radikale Arten aufzuhören, aber die
verschwanden aus meinem Bewusstsein, als ich seine Zunge zum dritten Mal
spürte, diesmal deutlich zwischen meine Lippen stupsend.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass er mich überhaupt nicht bitten
musste; seine Zunge war an meinen Lippen und dann war sie in meinem Mund,
beinahe übergangslos. Und noch etwas: Ich hatte mich geirrt. Lippen, Zunge,
Zähne waren zwar bei Männlein und Weiblein gleich, aber dennoch war es nicht
dasselbe – auch wenn es das hätte sein sollen. Bei Fee und
allen anderen vor ihr hatte ich wegen eines Kusses keine Probleme gehabt, einen
kühlen Kopf zu bewahren – verdammt, ich hätte sogar nebenbei
Englischvokabeln büffeln können. Bei Rubin wusste ich nicht einmal mehr, was
Englisch überhaupt war. Rubin – also, Rubin …
… Rubin schmeckte nach …
Ich unterbrach den Kuss. „Kirschlolli.“
„Hatte mir einen gemopst“, murmelte er und begann wieder mit diesen
leichten, kleinen Küsschen. Die fühlten sich echt gut an. Nein, nicht nur gut:
bombastisch.
„Lollidieb.“
Zu seinem Glück entschädigte er mich für die Klauerei, indem er mich am Geschmack
teilhaben ließ.
***
„Wir sollten wieder runter.“
War das meine Stimme? Hörte sich ungewohnt rau an. Kratzig, fast.
„Hm …“, machte er, „aber wir haben die Stunde noch nicht nachgeholt.“
„Rubin …“, grummelte ich mahnend, ohne zu wissen, weswegen ich ihn
mahnen sollte. Aber irgendetwas gab es bei ihm doch immer. Generell war ich
wieder im Hirntodland angekommen und hatte auch keine große Lust, wieder auszureisen.
War gar nicht schlecht hier, warm, wohlig und der Hormoncocktail war erste
Sahne. Und das alles all inclusive – was wollte man
mehr?
„Vyvyan …“, erwiderte er ebenso mahnend und ein winziger Teil
meines Hirnes erwachte und erinnerte mich daran, dass ich heute besser
aufpasste, was ich sagte. Wir wollten ja keinen erneuten Stimmungsumschwung.
Nein danke, die ersten beiden – vor allem der
erste – hatten mich schon genug durcheinander gebracht. Wirklich
sicher wie ich dazu stand, war ich immer noch nicht – wie auch, von
der Royal Suite des Hirntodlandes aus? Tja. Wie sich herausgestellt hatte, war
es nicht nur wirklich ganz und gar unmöglich, Englischvokabeln zu büffeln, wenn
man jemanden des richtigen Geschlechts küsste, sondern generell alles außer
küssen wurde unmöglich. Schöne Scheiße.
„Ich kann jetzt keine ganze Stunde kuscheln“, erinnerte ich ihn und schloss
die Augen, als er sich meinen Hals hinunterküsste.
„Das gibt dann Zinsen.“ Ich erschauderte – nicht wegen den
Zinsen, sondern wegen seinen Zähnen. Die konnte er wirklich gut einsetzen. „Die
Zusatzminuten sollten wir aber noch ausmachen. Jetzt.“
M-hm, okay. Warum nicht.
„An wie viele hast du gedacht?“
„Unendlich viele.“
Na dann, das war ja –
„Was?“ Ich schob ihn von mir weg. „Sonst noch Wünsche?!“
„Zwei oder drei“, antwortete er und zog mich am Bund meiner Hose wieder zu
sich, um da weiterzumachen, wo ich ihn unterbrochen hatte. Fast wäre ich
versucht gewesen, ihn gewähren zu lassen, aber dann besann ich mich doch.
„Denkst du nicht, das ist Overkill?“
„War das gerade ein freiwilliges amerikanisches Wort?“, fragte er
grinsend.
„‚Computer‘ benutze ich auch, falls dich das glücklich macht. Sagt trotzdem
nichts aus.“ Diesmal macht ich mich nicht los, hielt ihn aber mit den Händen
auf Abstand. „Also?“
Er wurde wieder ernst. „Denkst du denn, es wäre overkill?“
Sein Ton machte deutlich, dass Ja eine ganz schlechte Antwort war, also schwieg
ich und ließ ihn weiterreden. „Außerdem: Was würde es für dich schon ändern?“
„Wie meinst du das?“
Er lächelte. „Wie gesagt: Wenn du nicht kuscheln willst, kannst du sowieso
jederzeit aufhören.“ Er nahm meine Hände von seinen Schultern und führte sie
hinter seinen Rücken, so dass ich wieder an ihn herangezogen wurde. „Und wenn
du nicht nicht willst, werden wir auch nicht damit aufhören.“
„Wenn die neun Stunden …“, begann ich, kam aber nicht weiter.
„Vyvyan, mal ehrlich: Solange du mich lässt, werde ich die
verlängern – notfalls auch durch Auflagen wie ‚halbe Stunde Betsy
gegen drei Stunden kuscheln‘.“ Er ergriff meine beiden Hände mit einer
Hand – festhalten könnte er mich nicht, aber da ich mich nicht
wehrte, klappte es dennoch. „Aber ich fände es besser, die Beschränkung einfach
aufzuheben.“
Na schön, dass er wenigstens dazu stand, dass das Ganze ein abgekartetes
Spiel war. Aber was jetzt, nur, weil er eh vor hatte zu schummeln, sollte ich
ihm gleich nachgeben? Was war denn das für eine Logik?
„Fändest du, ja?“
„Ja.“ Seine freie Hand stahl sich unter mein Shirt und strich meine Seite
entlang hoch. „Fände ich. Und für dich ändert sich doch wirklich nichts.“ Kurze
Pause. „Oder willst du nicht mehr kuscheln?“
Bastard.
Verfluchter. Amerikanischer. Bastard!
Nein, ich wollte nicht mehr kuscheln – ich hatte noch nie …
Das brachte doch nichts. Ich hatte kuscheln gewollt und ich wollte
es immer noch. Auch, vielleicht, intensiv. Ich wollte es nicht wollen, aber was
ich wollen wollte interessierte sowieso keinen, am wenigsten den Teil von mir,
der das Wollen steuerte.
Ein Nein wäre also kontraproduktiv – ich war mir sicher, dass er
dann wirklich aufhören würde. Und das wollte ich ja irgendwie dann doch nicht.
Obwohl – war das nicht mein Plan gewesen? Mich jetzt von allem
Homoerotischen fernzuhalten? Hatte ja super geklappt. Und jetzt in diesem
Moment fühlte sich der Plan schrecklich naiv an; vor allem deswegen, weil ich
Rubin so oder so regelmäßig sehen würde. Und egal, wie sehr ich versuchte, es
zu ignorieren: Rubins Anblick war … anregend. Ach, Scheiße! Also kein
Nein. ‚Doch‘ würde er von mir allerdings auch nicht zu hören bekommen, also
erwiderte ich seinen Blick lieber möglichst angepisst. „Fordere es nicht
heraus.“
Offenbar funktionierte das mit dem Angepisstaussehen heute nicht so, wie es
sollte, denn Rubin lächelte breit und grübchenvoll und drückte mir einen kurzen
Kuss auf. „Dann sind wir uns einig? Unbegrenztes Kuscheln?“
Wie waren wir hier angekommen? Wie waren wir von sachlichem Fehlererklären
über Kastrationsdrohungen zu Dauerkuscheln gekommen? Das machte doch keinen
Sinn. Ergeben tat es auch keinen. Aber so richtig ergab diese Ferien nichts
Sinn.
„Sag es.“
Ich sah ihn an und versuchte, seine Hand auf meiner Haut zu ignorieren.
Klappte leider nur leidlich.
„Okay.“
„Okay was?“
„Okay, wir sind uns einig.“ Aber nur wegen gestern und weil es ja
anscheinend eh keinen Unterschied machte, ob ich jetzt Ja oder Nein zu
Dauerkuscheln sagte.
„Worüber?“, fragte er doch tatsächlich. Wollte er mich verarschen?
„Rubin!“
„Vyvyan.“ Die Finger zeichneten kleine Kringel auf meinen Rücken. „Say
it!“
„Du willst es herausfordern, oder?“ Würde ich ihm heute zutrauen.
Die Finger machten weiter, er lächelte und schien generell sehr zufrieden.
Wenigstens einer von uns.
„Nein. Ich will, dass du es in einem ganzen Satz sagst.“ Ich machte
schon Anstalten, meine Hände hinter seinem Rücken hervorzuziehen, als er
anhängte: „After what you said yesterday, I think I deserve that much.“
Ich verzog mein Gesicht – nicht mal so sehr wegen dem Amerikanisch,
sondern wegen yesterday; das allein reichte, um zu verstehen, was er
sagen wollte.
„Wenn ich es tue, können wir dann gestern abhaken?“ So
kollektiv – er würde nicht mehr darauf herumreiten oder es benutzen,
um mir ein schlechtes Gewissen zu machen und ich, ich müsste kein schlechtes
Gewissen mehr haben.
Seltsamerweise wurde sein Lächeln noch breiter, die Grübchen tiefer.
„Gerne. Solange du das nicht wiederholst.“
„Ich mag meine Eier da, wo sie sind, danke auch.“
Er lachte und mir jagte ein Schauer über den Rücken. Zufall.
Leider sah er wirklich richtig gut aus, wenn er lachte. Verdammt
gut. Nicht gut.
Argh! Konnte er bitte damit aufhören? Und konnte er bitte einfach wieder zu
‚Mitschüler Nummer 15, Schlüsselwort Außenseiter‘ werden? Obwohl, da ich
ihn vor allen anderen getroffen hatte, wäre er wohl eher ‚Mitschüler Nummer
1‘ – aber so wollte ich dann auch nicht von ihm denken.
Nein – wartet! Theo hatte mich zuerst angesprochen, also war er wohl
Nummer … nee, Theo wollte ich auch nicht an der Spitze haben. Mist.
„Ich auch“, erwiderte er.
Äh, was? Er was auch? Dann sah er mich dann auffordernd an und ich erinnerte
mich.
Das mit meinen Eiern überging ich – das verdiente keinen
Kommentar. Dafür aber bekam er seinen ganzen Satz, wunderschön
deutlich – wenn auch deutlich knurrig – ausartikuliert: „Du
darfst unbegrenzt kuscheln.“
Rubin … strahlte.
Ach du Scheiße. Das war noch viel, viel schlechter als lachen. Für mich,
versteht sich. Und damit für uns alle.
„Das freut mich“, erwiderte er, ließ meine Hände los und legte die eigenen
stattdessen an mein Gesicht, als er mich erneut küsste.
Und innerhalb von Nanosekunden waren meine Augen zu und meine Arme um ihn
geschlungen – das war nicht gut. Ich musste unbedingt etwas
tun, um diese Küsserei zu unterbinden. Nur fiel mir gerade nichts Sinnvolles
ein, was natürlich der einzige Grund war, weshalb ich erwiderte statt zu unterbrechen.
Unbegrenztes Kuscheln – der Kerl sollte in die Politik, da könnte
er es weit bringen. Und ich, ich sollte in ein Boot Camp, damit ich wieder
etwas Disziplin lernte. Sowieso, bedeutete unbegrenzt etwa, dass er auch nach
den Ferien … nein, oder? In der Schule würde er doch eh wieder
unerträglich sein, und mit so jemandem kuschelte man auch nicht! Auf
unbegründete Schulstimme hatte ich – Moment!
Ich zuckte zurück. Rubin sah mich fragend an.
„Dir ist schon klar, dass ‚unbegrenzt‘ nicht ‚wann und wo immer ich will
bedeutet‘, nicht wahr?“ Nicht, dass der in der
Schule – oder, viel näher: nachher, wenn Kitty anwesend
war – Körperkontakt wollte.
Rubin grinste nachsichtig. Ich war mir nicht sicher, ob das überhaupt
möglich war oder ob grinsen nachsichtig nicht auscancelte, aber so kam es mir
vor.
„Keine Angst, Vyvyan, ich denke, ich werde mich zu beherrschen
wissen, wenn wir nicht alleine sind“, erwiderte er, „Schließlich habe ich nicht
vor, mein Kuschelrecht gleich wieder zu verlieren.“
„‚Recht‘?“, echote ich, „Du hast kein ‚Kuschelrecht‘ – wenn
schon, dann eine ‚-erlaubnis‘!“ Die ich ihm nur deshalb gegeben hatte, weil ich
so ein guter, großzügiger und von Nächstenliebe erfüllter junger Mann war.
Haha, genau.
„Wenn du dich dann besser fühlst“, machte er wenig beeindruckt.
Nein, nicht ‚wenn ich mich dann besser fühlte‘ – darum ging es
nicht! Okay, vielleicht ein bisschen, aber grundsätzlich war es ein
Unterschied, ob jemand die Erlaubnis zu etwas hatte oder ein Recht darauf. Ich
hatte die Erlaubnis, mit meinen Freunden wegzugehen, aber wenn ich jemals dumm
genug sein sollte, das als Recht zu bezeichnen, würde sie mir von Mum
garantiert in null Komma nichts entzogen werden. Hm … keine schlechte
Idee. Ich sollte versuchen, das in unseren nächsten Streit einzubauen.
„Manchmal kann ich dich echt nicht ausstehen“, grummelte ich und bückte
mich nach meinem Aufsatz, der halb zerknüllt auf dem Boden lag. Wann war das
denn passiert?
Als ich wieder hochkam, sah Rubin mich mit einem verdammt seltsamen
Ausdruck an. Halb verwundert, halb ungläubig, halb erfreut,
halb … keine Ahnung, was. Und ja, ich war mir bewusst, dass das vier
Hälften waren, die da ein Ganzes zu ergeben versuchten.
„Was?“
„Nichts“, erwiderte er und entschied sich dann für Grübchen, „Gestern war
der Satz noch kürzer.“
Und weil ich jetzt mehr Worte benützte, um dasselbe auszudrücken, freute er
sich jetzt oder was? Versteh einer die Amis.
„Lass uns endlich zu Kitty gehen.“
„Und das Tiramisu zubereiten.“
Ja, das auch. Ich warf einen Blick auf die Uhr und wäre fast stehen
geblieben. Die Zeit hier oben hatte sich doppelt, wenn nicht dreimal so lange
angefühlt, wie sie wirklich gewesen war. Wenn das so weiterging, würde es ein
langer, langer Nachmittag werden.
Nun ja. Es gab Schlimmeres – solange er mir nicht wieder mit
Kastration drohte oder generell schlechte Laune bekam; das war unschön gewesen.
*********
„Hon, ganz ruhig.“
Sie hatte gut reden. In wenigen Minuten würde
Vyvyan hier sein und ich – ich hatte immer noch keinen Schlachtplan – und
trotzdem war das fast schon egal, weil ich einfach nur wollte, dass er hier war. Alles
andere, meinte der Vyvyan-verrückte Teil von mir, würde sich schon
ergeben. Hatte es bisher doch immer.
Der Rest von mir, egal wie winzig und unbedeutend
der war, wusste aber, dass ‚bisher‘ leider gestern Abend beinhaltete. Und eine
Wiederholung davon wollte ich unbedingt vermeiden.
Ich sah auf die Uhr, biss auf den Lutscher in
meinem Mund und ächzte. Fuck yesterday evening! Er sollte einfach nur
herkommen. Ich wollte – nein, musste – ihn sehen und
anfassen und mich davon überzeugen, dass er sich immer noch von mir anfassen
ließ. Und gleichzeitig war ich wütend auf ihn, weil er das gestern gesagt hatte
und gegangen war und weil er sich nicht einmal gemeldet hatte und weil ich
wollte, dass er verdammt noch mal dasselbe wollte wie ich! Letzteres war ihm
gegenüber wahrscheinlich unfair, aber scheiß drauf; er war mir gegenüber auch
nicht immer fair.
„Da sind sie“, machte Megan in dem Moment, „sie
kommen auf das Haus zu.“
Endlich! – Nein, halt, ich wusste immer
noch nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte! Es knirschte zwischen
meinen Zähnen und ich schluckte die Überreste des Lollis herunter. Den Stiel legte
einfach auf die Kommode neben mir, denn es klingelte, Megan zog die Tür auf und
da – Vyvyan. Hinter seiner Schwester, aber eindeutig
hier. Er war gekommen.
Ich wollte abhauen und ihn umarmen, ihn nie mehr loslassen und ihn
schütteln, bis er einsah, dass er gestern nicht einfach nur ein bisschen
herumexperimentiert hatte. Zumindest hoffte ich das. Aber erst mal musste ich
ihn dazu bringen, mit mir – alleine! – nach oben zu gehen.
Hatte n echt anstrengenden und nervenaufreibenden Tag, so bin ich froh doch noch was erfreuliches heute zu erleben ! Danke :-) Und für so ein tolles Ergebnis verziehe ich dir (mal wieder :D) deine Verspätung .. um eine Woche o.o aber naja, bin ja nicht nachtragend :D
AntwortenLöschenJedenfalls gut geschrieben und ich geh jetzt schlafen. :-)
Mfg Eva
Ja… ich weiß, die Steigerung von 15min zu spät und einer ganzen Woche war ziemlich krass. Ich hatte ja gehofft, dass das niemand bemerkt *hust* ;) (Ich denke, diesmal werden es alle bemerkt haben. Ist ja schon ne kleine Ewigkeit her seit dem letzten Update) Aber schön, dass du nicht nachtragend bist - immer noch nicht?
LöschenFreut mich auf jeden Fall, dass es dir gefallen hat! Vielen lieben, verdammt verspäteten, Dank für deinen Kommentar. :D
und ja, bin immer noch nicht nachtragend :D
LöschenHahhahaha ich schon wieder. Hab .. ich glaube n Google_Konto mitlerweile, ich werds gleich beim Abschicken sehen.
AntwortenLöschenMan hat lange nichts von dir gehört. Und ich muss ehrlich sagen (eigentlich sollte ich grad mein Projekt weiter machen, aber Schule stinkt grad..)
Also ich muss ehrlich sagen, ich hab mir schon Horrorszenarien ausgedacht wie, du bist im Krankenhaus.. oder TOT o.o .. das wäre schrecklich, weil dann würde ich niemals das Ende dieser Geschichte erfahren und natürlich,.. naja, du wärst eben tot .. ..... Schweigeminute.. ANYWAYS- hab Dieses Wochenende so viele Projekte für die Schule fertiggestellt wozu ich mein Tablet genutz hab, dass ich grad richtig im Malfieber bin.. Hab mich sogar auf Deviantart angemeldet.. Jap. NAJAAAAA und jetzt kommts zum eigentlichen. Ich würde gerne, sobald mein Stress vorbei ist und ich Zeit finde um meine Freizeit so zu gestalten wie ich will, Vyv und Rubin zeichnen.. Maybe just einzelbilder oder so im mini Comic format, und ich mein ich könnts für mich einfach tun, aber ich will deine Erlaubnis und ich würd auch gerne dir (wenn was gutes bei raus kommt) auch das Endprodukt(e) zeigen, und vielleicht sogar online stellen :-) Mit verweis auf deinen Blog und Geschichte natürlich :-) ALLES GANZ LEGA :3
(Dafür werd ich deine Geschichte dann als ersten nochmal (3x) Lesen müssen um das genaue Aussehen der beiden (soweit es hier steht) einzubringen, ansonsten O: kannst du mir natürlich auch noch ne beschreibung geben, bei zeit und lust, davon hängts ja ab :3 )
Werd mich an meine Aufgaben setzten und versuchen nicht zu verzweifeln..
Und meld dich, wenn schon nicht mit nem Kapitel :-) Mit ner Antwort, damit ich weiß du lebst und auf ne Fortsetztung hoffen kann :D Haha
LG :33333 Eva
Ja, sieht ganz so aus, als ob du jetzt ein Google-Konto hättest. ;)
LöschenOh verdammt, das tut mir so leid! Ich war der felsenfesten Überzeugung, dass ich längst auf die Kommentare und Mails geantwortet und auch ein kurzes öffentliches Warum-Erstmal-Nix-Von-Mir-Kommen-Wird-Statement gegeben hätte. Und nun hab ich durch dich bemerkt, dass dem nicht so ist. Scheiße.
Nee, ich war/bin nicht im Krankenhaus, aber Mutti. Schon wieder, leider. Aber schön, dass du bei meinem Tod zumindest um das unbekannte Ende von Vyvy&Rubin trauern würdest. Ich fände mein persönliches Ableben ja schlimmer, aber das ist vielleicht auch ein wenig egozentrisch von mir. xD
Du willst meine Jungs malen? Warum sollte ich dazu denn Nein sagen? Wär ja bescheuert - nein nein, ich würd mir eher nen Ast abfreuen! Aber so was von! :D Natürlich möchte ich sie dann sehen! *o*
Ich kann dir gerne eine Beschreibung der beiden geben, ist ja blöd, wenn du das raussuchen musst. Muss mich nur erst dazu überwinden, das Dokument zu öffnen. Dank anhaltender Blockade und Frust, der aus stundenlangem "vor dem Laptop sitzen und kein Wort hinkriegen" entstanden ist, gruselts mich da momentan vor. Aber ich wills die Woche in Angriff nehmen. Keine Ahnung, ob ein Kapitel bei rauskommt, aber ewig kann ich mich ja nicht davor drücken.
Gruß (vom noch lebenden),
blaukaetzchen
Alles klar, lass dir Zeit und kein Stress :-)
LöschenIch würde auch um dich trauern :cccccc ( so nebenbei halt :D <3)
Ja, also das wäre echt super. ich würd dann bisschen rumprobieren und gucken ob ich was zu stande bringe, weil beim malen ist es wie beim schreiben, mal klappts und mal garnicht :-)
Aber ich werd mir mühe geben
Und schlag dich nicht mit Vyv und Rubin wenn sie nicht so wollen wie du o.o echte Fans warten (Y)
Und, ich freu mich was zu hören, dass deine Mom im KH ist, ist weniger erfreulich :c
(Gute Besserung an sie von einer föllig Fremden, yay )
Bis die Tage :3333333
Voellig schreibt man mit Vogel - V oder?:-D
Löschenaaah, Mist, sorry! Schon wieder hats ne Ewigkeit gedauert, bis ich antworte und immer noch kein Kapitel. Asche über mein Haupt.
Löschen"Manchmal klappts und manchmal gar nicht" - wem sagst du das? Heul.
Okay, also, sie kommt zwar reichlich spät, aber besser spät als nie…. Mini-Kurzbeschreibung Vyvy: Ein Mü unter 1, 80m, sportlich, dunkelbraune, gewellte Haare, dunkelblaue Augen, ausgeprägte Wangenknochen, breiter Kiefer, leicht gebräunte Haut.
Rubin: ein Mü kleiner als Vyv, hellblonde Haare, dunkelgraubraune (ist das überhaupt eine Farbe? lol) Augen, helle Haut, feine Gesichtszüge, schmale Lippen, schlanker Körperbau.
Die Besserungswünsche hatte ich ausgerichtet und soll ganz lieb Danke zurück sagen. :)
(ja, völlig schreibt sich mit V, aber wen interessieren schon Tippfehler? ;) )
macht nichts, ich kenn das :-)
Löschenalles klar, ich werd mich ran setzten, hab nämlich schon ne idee die ich los werden muss
hahah :-)
und danke :3
und wie gesagt, weiter hin kein stress :D
ich bleib trotzdem dabei und warte einfach, dein blog hat auf meinem handy, laptop und pc n lesezeichen, also kann nichts schief gehen, bin so oft hier drauf, ich verpasse NICHTS :D
hahahha TIPPFEHLER
( ich war in dem momemt der überzeugung es schreibt sich mit f :D , aber ja tippfehler :-3 )
Hey! Wie geht es dir?
AntwortenLöschenIch dachte, wo der Sommer jetzt scheinbar schon so vorzeitig Geschichte ist,
dass es hier vielleicht auch weitergeht.^^
Aber so richtig winterlich ist es ja trotz des schlechten Wetters immer noch nicht.
Vielleicht findest du ja in dem Schmuddelwetter trotzdem ein bisschen Kreativität. Würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn es hier bald weiter geht. Vermisse die Jungs und brenne darauf zu erfahren, wie es nun bei ihnen weitergeht.
LG
Luma
Hey Luma,
Löschennee, das mit dem vorzeitigen Kapitel hat leider nicht geklappt - wie auch, so'n kurzer Sommer war ja auch echt deprimierend und deprimiert schreibt es sich schlecht (zumindest die Art von leichter Geschichte wie meine) ;) Nee, im Ernst, hab halt einfach die Pause gebraucht, Wetter hin oder her.
Es freut mich aber, dass du meine Jungs noch nicht vergessen hast! :) Bald geht's ja auch endlich weiter (zumindest ein bisschen - ich will jetzt nicht von regelmäßigen Updates prahlen und damit wieder ne Blockade herufbeschwören *auf Holz klopf* - aber diese Woche kommt auf jeden Fall was). :)
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar und vor allem für die Geduld!
Schließe mich Luma an
AntwortenLöschenSommer kann man das ja echt nicht nennen, und man vermisst's wirklich was von dir und deinen Jungs zu hören.
Obwohl ich mich schuldig zeigen muss und zugebe, hab auch mit dem zeichnen noch nicht angefangen.
Hab ne Bleistiftskizze und 'ne Idee und das war's dann auch schon.
Trotzdem, freu mich evt und hoffentlich bald wieder was lesen zu können..
Und ich finde, generell sollten hier mehr Leute (weiß grad nicht wie's auf FF aussieht) mehr Kommentieren, das motiviert sicher auch :-)
Lg Eva
Hey Eva,
Löschennee, Sommer konnte man das echt nicht nennen. Ich hab schon überlegt, ob man da bei Petrus Ersatz einklagen kann… *seufz*
Kein Stress wegen den Bildern - unter Stress klappt doch eh nix (*hust* meiner bescheidenen Erfahrung nach *hust*). Und die Geschichte hat auch noch ein paar Kapitel, heute und morgen sind wir hier noch nicht fertig… ;)
Na jaaa, was soll man auch kommentieren, wenn eine Ewigkeit lang kein Kapitel kommt? Vor allem, da ich die letzten Monate ja nicht nur nicht geupdatet, sondern auch keine Antworten geschrieben hab… ._. Bei neuen Kapitel kamen bisher immer einige Kommentare zusammen - viele schreiben ja auch lieber E-Mails oder PNs, weil sie das Öffentliche von Reviews stört, und mir ist das ja latte. :)
FREUDE
AntwortenLöschenBALD GEHT'S WEITER :3
(Sollte mir dann wohl ein Beispiel nehmen und anfangen deine Jungs zu malen ._. aber hab auf meinem PC noch zwei angefangende Bilder.. die auch noch schreien fertiggestellt zu werden ._. Aber ich hab mir vor 2 Tagen Minecraft gekauft und mich so ziemlich aus der Realen Welt verabschiedet.. )
Bis demnächst :3 !
LG LG LG LG Eva
jaa, bald! :D
LöschenHAHAHA! Minecraft ist FIES! Ich versteh's selber immer noch nicht wirklich, denn eigentlich bin ich kein extremer Gamer - plus: Anfangs fand ich es hässlich, wegen dem Design halt. Aber nach ein paar Minuten spielen sah ich plötzlich keine Blöcke mehr, sondern… eine riesige neue Welt *w* Und dann war das Wochenende auch schon vorbei, lol. Mittlerweile spiel ich aber fast gar nicht mehr, weil keine Zeit (ich kann ja nicht nur ne Stunde spielen, ich vergesse dann alles, essen inklusive...)
Ja, ich merk's auch.
LöschenMein ganzer Samstag Plus Sonntag ist einfach futsch..
Und jetzt in ein paar Stunden sitzt ich in der Uni obwohl ich eigentlich Ferien hätte.. aber naja ._.
Ich bin.. schon 'n ''extremer'' Gamer. Heißt alles vergessen bin ich gewohnt. Die Engine von Minecraft find ich gut. Wobei ich ja wusste womit ich's zu tun hab'. Hab's mir ja relativ spät gekauft.
Aber ich verlier mich einfach Stunden weise im bauen ._. Gott sei dank, hab' ich momentan keine Hausaufgaben O:
FREU MICH AUF NÄCHSTE WOCHE :-) ♥
Eh, wieso musst du in die Uni trotz Semesterferien? Vorbesprechung für nen Seminar oder macht so was Freiwilliges?
LöschenBauen ist ja auch süchtigmachend! Und da hat man wenigstens was davon, am Ende - ich bin auch öfter mal einfach stundenlang durch die Gegend geflogen, einfach nur um zu sehen, was es denn alles gibt... xD
...nächste Woche? Was ist da, außer Uni? (Falls du das wegen dem Update meinst: das wollte ich eigentlich übermorgen hochladen - aber hey, wenn dir nächste Woche lieber ist, würde ich nur für dich auch noch ne Woche mit warten. Bin ja n guter Mensch. Just say the word!)
Ne, bin in 13 und mach 'n Schnupperstudium 1 Woche lang.
AntwortenLöschenHeißt eigentlich hab ich Herbstferien, aber weil ich so ein fleißiges Bienchen bin, bin ich jetzt an der FH und tu was für meine Zukunft o.o
Ja................ Das lass ich lieber. Ich hab mich schon 2 mal verlaufen :c
Ja. Hab mich vertan :D Ich dachte, der post war aus dieser Woche und es käme dann erst Nächste.
Aber ist ja nett, dass du gewartet hättest O:
Schnupperstudium, cool! Und, wie wars? :)
Löschen2mal? Ich hab mich gefühlte tausendmal verflogen. Ich flog und flog und flog, glücklich mit mir und der Welt - und dann wollte ich ein bisschen weiterbauen und hatte keine Ahnung, wo ich denn war. Na ja, am Ende hatte ich eine eigene Welt fürs sinnlos Herumfliegen xD
Klar hätte ich gewartet, bin schließlich sozial (und das hat auch nix damit zu tun, dass ich dann vllt sogar ein Kapitel auf Reserve gehabt hätte, neinnein ;P )