Update-Info

07.01.2015: Ich wünsche allen ein (verspätetes) frohes neues Jahr! :)

Bei uns hat das Jahr leider mit einer Krebsdiagnose begonnen. Nicht meine, aber dennoch werden die Kapitel in absehbarer Zeit nur sehr unregelmäßig erscheinen.

Donnerstag, 31. Januar 2013

Erkenntnisse und Pet Peeves des Monats, Januar-Edition:

Erkenntnisse: 


1. Eine Geschichte fertig zu schreiben, wenn man gerade in Schreiblaune ist und dazu noch ein paar Stunden zu überbrücken hat, ist keine gute Idee. Vor allem nicht, wenn man wie ich nach dem letzten Satz einer Geschichte immer paar Tage braucht, um auch nur daran denken zu können, an was anderem zu schreiben. Frustrierend, so was.

2. Kinda off topic: "Bitte hör auf, die Katze als Schreibunterlage zu benutzen", ist der geilste Spruch, der seit Langem zu mir gesagt worden ist. Aber es ist ja wohl nicht meine Schuld, wenn die Katze die perfekte Höhe hat, oder? Außerdem hat sie sich nicht dran gestört.

3. Totally off topic, but: Daniel Radcliff sieht echt heiß aus, wenn er nicht gerade Harry Potter spielt. Das war eine äußerst angenehme Überraschung! :) (Plus, die Mini-Serie "A Young Doctor's Notebook" ist echt gelungen. Dumm nur, dass ich finde, dass der junge Doctor (Daniel) und seine ältere Inkarnation echt gut zusammenpassen würden… das ist nicht nur ein seltsames, sondern gar unmögliches Pärchen *sight* Aber die Szenen sind HERRLICH! "Gimme the book! I won't jump for it, I won't demean myself! … Argh!! *jump jump* Gimme the book!")

Pet Peeves: 


1. Passiv-aggressive Smileys sind echt scheiße! :)

Montag, 28. Januar 2013

Mein Liebling im Januar 2013:

Wonder, von J. R. Palacio



"It's like people you see, sometimes, and you can't imagine what it would be like to be that person, whether it's somebody in a wheelchair or somebody who can't talk. Only, I know that I'm that person to other people, maybe to every single person in that whole auditorium.
To me, though, I'm just me. An ordinary kid."
Es ist wie bei den Leuten, die du manchmal siehst, und du kannst dir nicht vorstellen, wie es wäre, diese Person zu sein, egal, ob es jemand in einem Rollstuhl ist oder jemand, der nicht reden kann. Nur, ich weiß, dass ich für andere diese Person bin, vielleicht für jeden einzelnen in der ganzen Aula.
Für mich, aber, bin ich nur ich. Ein gewöhnlicher Junge." (frei übersetzt, wie alle Zitate hier.)

Das erste "neue" Buch, das ich 2013 gelesen habe. Ich schiebe es auf die zwei Wochen krank sein und auf die fehlende Zeit und darauf, dass ich die letzten Wochen über nur Bücher, die ich bereits gelesen hatte in die Hand nahm – oh, und auf die Audiobücher von den Dresden Files, die mir das Kranksein versüßt haben. James Marsters' Stimme ist süchtig machend.

Ich habe das Buch vor in der ersten Januarwoche gekauft und mir am achtzehnten endlich Zeit genommen, es zu lesen. War es die etwas acht Stunden wert? Definitiv!

Warum ich das Review heute hochlade? Weil heute die deutsche Übersetzung rausgekommen ist und ich dachte, ich nehme das zum Anlass.

Wonder ist schwierig zu beschreiben. Oder auch nicht. Kein Ahnung. Ich will es dennoch versuchen.

Wieder und wieder 12:

Sie hatte Recht. Er knallte Türen.


  
„Wann holen wir deine Sachen?“
Anita saß mir gegenüber am Küchentisch, in einen Frotteebademantel gekuschelt, ungeschminkt, die langen Haare offen und ungekämmt. Und auch wenn ihre Augen noch vom Schlaf verquollen und ihre Stimme rau war, schaffte sie es, entschieden und fast energisch zu klingen. 
„Heute noch oder morgen?“ 
Klaus, schon – oder immer noch? – in einer bequemen Hose und einem Kapuzenpulli aber nicht weniger verstrubbelt, stellte uns beiden einen Kaffee vor die Nase. Anita lächelte ihn dankbar an, ich nuschelte sogar etwas, das sich halb wie Worte anhörte. Sonntagmorgen nach einer langen, negativ-ereignisvollen und größtenteils schlaflosen Nacht war einfach eine beschissene Zeit, um am Leben zu sein.
Ich nippte an meinem Kaffee und verzog mein Gesicht beinahe schmerzhaft. Eklig, der war ja – Klaus stellte die Milch vor mich hin und grinste mich an.
Ja, ich und Geduld eben.
Ich antwortete Anita nicht, bevor ich nicht die halbe Tasse Milchkaffee getrunken und mir eine Schüssel Müsli geholt hatte, und sie drängte mich nicht. Einerseits, da sie wusste, dass sie ihre Antwort bekommen würde – was sollte ich auch tun, in Unterwäsche und Socken weglaufen? – und andererseits, weil sie so gar kein Morgenmensch war. Sie brauchte mindestens eine Stunde, um richtig aufzuwachen.
„Nein.“
Sie sah mich an. Sie sahen mich beide an, aber Anitas Blick löschte Klaus’ Blick aus.
Kurz überlegte ich, wie ich es am besten sagte, ohne das Falsche zu sagen, aber dann gab ich auf. Wenn mich die beiden nicht verstanden, dann tat es niemand.
„Ich will nicht – ich weiß, dass das Angebot lieb gemeint ist und es ist ja auch großzügig, aber ich will nicht – ich möchte nicht ausziehen. Ich fühl mich doch … eigentlich wohl bei Thomas und Mischa.“
„Und weil du dich so wohl fühlst, bist du gestern Abend hierhin geflohen, statt in dein eigenes Zimmer.“
„Das … ich brauchte etwas Abstand, das ist alles.“
„Na, wenigstens hast du das schon mal eingesehen.“

Dienstag, 22. Januar 2013

Wieder und wieder 11:


[Super, trotz allem wieder verspätet. In diesem Kapitel ist sowieso der Wurm drin – ich wusste, dass die späteren Kapitel länger sind, aber das hier war echt … American sized. Und es ließ sich auch nicht teilen. Ich hab’s jetzt so gekürzt, wie ich konnte, ohne mir Probleme für später einzuhandeln. Und da Vodafone wieder mitspielt, kann ich es nun auch endlich hochladen, ohne ins nächste Internetcafé rennen zu müssen.]


Neue Versuche. Alte Probleme. Keine Lösung




Zwanzig Minuten nach der vereinbarten Zeit kam Klaus auf mich zugeschlurft. Er trug wie immer die alte, ockerfarbene Jacke seines Opas, die ihm mindestens zwei Nummern zu groß war, und dazu stylische Jeans und Sneakers. Ich hätte mein Abendbrot darauf verwettet, dass Anita für Letztere verantwortlich war.
„Morgen“, brummte er und zog mich in eine kurze aber feste Umarmung – und es war keine dieser ‚Männerumarmungen‘, wo man immer schön die Arme zwischen den Körpern ließ, als ‚Puffer‘, sozusagen, nein; es war eine echte, Hände-auf-dem-Rücken-des-andern und Brustkorb-an-Brustkorb-Umarmung.
„Nachmittag“, antwortete ich und grinste ihn an. „Ta hat nicht übertrieben, du siehst noch höhlenmenschiger aus als sonst.“ Ich zupfte an seinen blonden Zotteln herum und grinste ihn frech an, aber er knurrte nur. Klaus war eben ein kleiner Sonnenschein.
„Sie hat mir zwanzig Euro mitgegeben.“
„Für Bier? Erwartete sie dich betrunken zurück?“
Er warf mir einen ‚Bist du wirklich so naiv?‘-Blick zu, der dank seiner dichten Wimpern und den schokoladenbraunen Augen seine Wirkung verfehlte. Dennoch, in Klaus’ Gesicht passten sie gut und machten es weicher; mein schmaleres, weniger markantes Gesicht hätten solche Wimpern nur feminin aussehen lassen. 
„Sie hat mich um halb eins herbestellt, also ist der Termin um eins. Um zwei sind wir spätestens wieder draußen.“ Er schüttelte den Kopf. „Sie erwartet, dass wir ’nen Kaffee trinken und vielleicht was Kleines essen gehen. Kein Bier.“
„Kein Bier?“, echote ich und sah ihn fragend an.
Er schnalzte mit der Zunge. „Natürlich Bier! Sie ist selbst schuld, wenn sie den Termin mittags macht.“

Mittwoch, 9. Januar 2013

Wieder und wieder 10:

[Schon wieder verspätet – langsam sollte ich mich schämen. Ich war die letzten Tage über krank und konnte gerade noch so die Hauskatze streicheln (soll heißen: die Hand auf ihren Bauch legen, während sie sich hin- und herrollt); an Lesen oder gar Kapitelüberarbeiten konnte ich nicht mal denken. Bin auch noch nicht wieder ganz da und hab’s deshalb sein lassen, das Kapitel zu kürzen, obwohl ich genau das um 700-1000 Wörter vorhatte. Aber noch mehr verspäten will ich mich nicht, ich hab mir schließlich vorgenommen, die Geschichte regelmäßig hochzuladen.]



Fantasiefrühstück, Volldeppen, Ankündigungen und etwas Zeit.

 


Unter meiner Bettdecke war es warm, in der Wohnung herrschte Stille und ich war seltsam zufrieden. Ich ließ die Augen noch einen Moment geschlossen und drehte mich auf die Seite. Die Matratze neben mir war auch warm.
Irgendwo in meinem Kopf murmelte eine leise Stimme, dass ich die Augen öffnen und dem Tag entgegentreten musste, aber an der Art, wie sie es murmelte, merkte ich, dass etwas Unangenehmes auf mich wartete. Nein, das wollte ich nicht. Mir war doch gerade so wohl und ich war entspannt und alles war gut. Und wie sollte ich auch nicht entspannt sein? Nachdem ich gestern endlich –
Ach.
Du.
Verdammte.
Scheiße!
Mischa. Und ich. Zusammen, in meinem Bett, ineinander verschlungen –
Scheiße.
Ich lauschte, aber es herrschte immer noch absolute Stille in meinem Zimmer. Als ich meine Lider hoch zwang, bestätigte sich mir mein Verdacht: Mischa war nicht hier, nicht in meinem Bett, nicht in meinem Zimmer.

Freitag, 4. Januar 2013

Mein Liebling 2012:

The Fault in Our Stars, von John Green


"Some infinities are bigger than other infinities."

Ich habe letzes Jahr viele Bücher gelesen. Ich habe auch viele gute Bücher gelesen. Und ein paar sehr gute. Darunter SF-Klassiker wie The Handmaid's Tale von Margaret Atwood (zu Deutsch: Der Report der Magd), High Fantasy wie Eyes Like Leaves von Charles de Lint, Booker-Preis-Anwärter wie Never Let Me Go von Kazuo Ishiguro (Dt: Alles, was wir geben mussten), Gewinner desselben wie The Sense of an Ending von Julian Barnes (Dt: Vom Ende einer Geschichte), Klassiker amerikanischer Literatur wie To Kill A Mockingbird von Harper Lee (Dt: Wer die Nachtigall stört), bewährt-geniale Fantasy wie American Gods von Neil Gaiman (Dt: ebenso) und die A Song of Ice and Fire-Reihe von George R. R. Martin (Dt: Das Lied von Eis und Feuer). Alle diese Bücher kann ich vorbehaltlos empfehlen (deswegen die Links, an denen ich nichts verdiene. Wollte nur anderen das Googeln sparen; natürlich findet man die Bücher auch auf anderen Seiten, sowie (meine liebste Variante) beim Buchhändler eures Vertrauens).

Aber das beste Buch, das ich dieses Jahr das Vergnügen hatte, zu lesen, war eine Neuerscheinung: The Fault in Our Stars von John Green (Dt: Das Schicksal ist ein mieser Verräter).

Dienstag, 1. Januar 2013

Wieder und wieder 09:

[Schon wieder einen Tag zu spät. Entschuldigt bitte. Silvester war … Silvester eben. Ruhig ist anders.]



Ich war ungeduldig. Mischa hatte Bedingungen.



Während ich von dem Gefühl von Mischas Zunge in meinem Mund noch völlig außer Gefecht gesetzt war, schob er mich rückwärts auf mein Bett zu und gab mir einen Schubs, so dass ich mit dem Rücken auf die Decke fiel. Einen Moment lang verharrte er und betrachtete mich. Intensiv, aber … anders als sonst; dann folgte er mir. 
Sobald ich es zu fassen bekam, begann ich, an seinem Shirt zu zerren, bis er mir half und es sich in einer raschen Bewegung über den Kopf zog. Ich hatte kaum Zeit, Luft zu holen, da küsste er mich schon wieder. Ich liebte es. Liebte es, wie er in meine Unterlippe biss, wie mir sein Blick begegnete, als ich meine Augen öffnete, wie mich sein Gewicht in die Matratze drückte, wie er sich an mir rieb, als könne er mir nicht nah genug sein. Liebte es, wie alles andere dabei unwichtig wurde und ich mich nur dem Moment hingeben konnte.
Meine Hände erkundeten seinen Rücken und seine Haut war heiß unter meinen Fingern. Nicht warm, heiß. Ich wollte sie spüren, ertasten, in mein Gedächtnis brennen, mit Händen, Lippen und Zunge. Aber als ich den Kuss löste und dem Drang nachgeben wollte, knurrte er ungehalten auf und verschloss meinen Mund wieder mit seinem. Er legte eine seiner großen Hände an mein Gesicht und hielt es fest, damit ich nicht wieder auf dumme Gedanken kam. Dabei hatte ich nicht vor, ihm im Weg zu stehen, wenn er mich um den Verstand küssen wollte; mein Verstand war sowieso überbewertet und machte generell nur Probleme. Ich drückte viel lieber meinen Unterleib gegen sein, um die Reibung zu erhöhen. Küssen war gut, war fantastisch, aber wir hatten definitiv noch zu viele Stoffschichten zwischen uns.